Kulturherberge Gelnhausen

PLATZHALTER! Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Die Jugendherberge in Gelnhausen ist seit 1999 geschlossen, das Gebäude weitgehend ungenutzt. Das um 1905 im Heimatschutzstil privat errichtete Gebäude wurde schon von dem Ersten Weltkrieg der Stadt Gelnhausen zur Nutzung als Unterkunft für wanderbegeisterte Jugendliche übergeben. Durch die Kriegsereignisse konnte diese Nutzung zunächst nicht umgesetzt werden. Erst im Jahr 1939 wurde das Gebäude als Jugendherberge eröffnet und konnte rund 60 Jahre auch als solche betrieben werden.

Das historische Anwesen ist weiterhin im Eigentum der Stadt Gelnhausen und Teil der denkmalgeschützten Gesamtanlage der Kernstadt. Ebenso ist es als Kulturdenkmal eingetragen.

Mit einem umfassenden Ausbau und einer Modernisierung soll die ehemalige Jugendherberge nun zu einem regional bedeutsamen Kulturzentrum entwickelt werden.

Ziel ist es, einen neuen lokalen und regionalen Treffpunkt für kulturelles Lebens einzurichten. Durch die Anordnung von Ateliers, Ausstellungsräumen und Werkstätten werden einerseits öffentliche Räume für den kulturellen Austausch geschaffen. Andererseits erhalten Kultur- und Kunstschaffende Arbeitsräume mitten in der Stadt.

Die Kulturherberge bietet damit nicht nur Veranstaltungen einen ansprechenden Ort, sondern ermöglicht Kunstschaffenden aus den Gebieten der Bildenden Kunst einschließlich der neuen elektronischen Kunstformen, der Musik, der Literatur und des Theaters ideale Rahmenbedingungen zur kreativen Arbeit, ob nur für wenige Monate oder für die langfristige Nutzung.

Durch die besondere Lage in der Innenstadt sollen neben kulturinteressierten Bürgerinnen und Bürger vermehrt die zahlreichen Tagesbesucher der Barbarossastadt durch die kulturellen Angebote angesprochen werden.

Da das Gebäude weitgehend ungenutzt ist, sollen der grundlegende Umbau und die Modernisierung in einem Arbeitsschritt erfolgen. Im Einzelnen sind geplant:

Erdgeschoss

Im Erdgeschoss sollen Räumlichkeiten für die öffentliche Nutzung geschaffen werden. Kernstück ist ein multifunktionaler Saal mit Bühne, der für Veranstaltungen mit 70 bis 110 Personen ausgerichtet ist. Der multifunktionale Saal wird von einem Bistrobereich begleitet, der temporär für Veranstaltungen genutzt werden soll. Büro-, Lager- und Sanitärräume runden das Raumangebot im Erdgeschoss ab.

1. Obergeschoss

Im ersten Obergeschoss werden Räumlichkeiten für Schneiderwerkstätten und einen umfassenden Fundus hergerichtet. Dies vor dem Hintergrund, dass sich die Stadt Gelnhausen mit ihren großen öffentlichen historischen Erlebnisführungen und einer Vielzahl buchbarer Stadtführungen durch die 800-jährige Stadtgeschichte einen weit über die Region hinausgehenden Ruf erarbeitet hat. Die Räume werden sollen künftig u.a. vom Interessenverband der Gästeführer Gelnhausen, dem Verein Schelme e.V., der Tourist-Information wie auch freischaffender Akteure genutzt werden.

2. Obergeschoss

Im abschließenden Obergeschoss werden fünf bis sechs Ateliers mit gemeinsam zu nutzenden Sozialräumen und Sanitäranlagen eingerichtet. Die Ateliers sollen temporär und/oder dauerhaft an freischaffende Künstler vermietet werden.

Die erforderlichen Baumaßnahmen sollen durch einen Architekten organisiert und beaufsichtigt werden.

MEHR INFOS

Antragsteller: Stadt Gelnhausen
Projektierung: LEADER
Fördersumme: 200.000 Euro
Download: Projektskizze