HANDLUNGSFELDER

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eine strategie für das gemeinsame handeln

Grundlage für das gemeinsame Handeln von SPESSARTregional ist die Lokale Entwicklungsstrategie. Unter Mitwirkung vieler regionaler Akteurinnen und Akteure wurde sie für die LEADER-Förderperiode 2023-2027 erarbeitet.

In der Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) sind Handlungsfelder mit thematischen Schwerpunkten definiert und Entwicklungsziele formuliert. Diese sind auf den folgenden Seiten näher beschrieben. Die Umsetzung der LES erfolgt über LEADER– oder Regionalbudget-Projekte.

Die Lokale Entwicklungsstrategie von SPESSARTregional umfasst vier Handlungsfelder mit drei Querschnittsthemen:


gleichwertige lebensverhältnisse für alle – daseinsvorsorge

Im Handlungsfeld 1 stehen die Aufgaben der Siedlungsentwicklung, der Mobilität, der Daseinsvorsorge und das lebenslange Lernen in enger Beziehung zueinander und unterstützen sich gegenseitig.

Oberstes Ziel ist eine nachhaltige und klimabewusste Entwicklung des Wohn- und Arbeitsumfeldes für die Bedarfe der Generationen. Dazu gehört zum einen eine flächensparende Siedlungsentwicklung in der gesamten Region. Durch kompakte Siedlungsstrukturen und die Nutzung der Innenentwicklungspotenziale können nicht nur neue Leitbilder für das Wohnen im ländlichen Raum geschaffen werden. Es ergeben sich auch Synergieeffekte für den Bereich der Mobilität.

Kurze Wege, weniger Mobilitätsanlässe, zukunftsfähige Angebote im ÖPNV und eine intelligente Verknüpfung mit umweltfreundlichen Fortbewegungen wie Rad- und Fußverkehr tragen zur Mobilitätswende bei. Dabei kann die Region an die wegweisende Arbeit der letzten Jahre im Bereich des Autonomen Fahrens und des Warentransports im ÖPNV anknüpfen und diese weiterentwickeln.

Lebenswerte Dörfer und Städte mit kompakten Strukturen tragen auch dazu bei, dass die Daseinsvorsorge für alle erreichbar und so wieder mehr nachgefragt wird. Strukturen können erhalten und ggf. wieder ergänzt werden. Dabei wird auch auf digitale Innovationen zurückgegriffen, die neue Akzente bei der Versorgung ermöglichen. Flankiert werden diese Entwicklungen durch Informations- und Bildungsangebote. Diese bauen auf vorhandenen Ansätzen auf, werden vernetzt und klar auf Nachhaltigkeit und Klimawandel ausgerichtet.

Themen und Teilzeile Handlungsfeld 1

Thema 1.1: Informations- und Beratungsleistungen zur Entwicklung von bedarfsorientierten, regionalen Wohnkonzepten unter Berücksichtigung der Siedlungsentwicklung
  • 1.1.1 Sensibilisierung für eine regionale Siedlungsentwicklung
  • 1.1.2 Erschließung der Potenziale zur Innenentwicklung
  • 1.1.3 Förderung neuer multifunktionaler Wohn- und Arbeitsformen
  • 1.1.4 Entwicklung neuer Leitbilder für das Wohnen im ländlichen Raum
  • 1.1.5 Stärkung einer nachhaltigen Innenentwicklung
  • 1.1.6 Förderung neuer Organisations- und Finanzierungsmodelle für bedarfsorientiertes Wohnen im ländlichen Raum
Thema 1.2: Entwicklung und Umsetzung von nicht-investiven und investiven Vorhaben der Daseinsvorsorge in den Bereichen Gesundheit, Versorgung, Freizeit und Kultur
  • 1.2.1 Förderung multifunktionaler Einrichtungen der Daseinsvorsorge
  • 1.2.2 Stärkung der Gesundheitsversorgung, der Pflege und Betreuung
  • 1.2.3 Sicherung und Ausbau der Nahversorgung
  • 1.2.4 Erweiterung der Freizeitangebote
Thema 1.3: Informations- und Beratungsleistungen zur Entwicklung zeitgemäßer Mobilitätskonzepte sowie Förderung von Konzepten des regionalen ÖPNV und Investitionen in ergänzende Infrastruktur
  • 1.3.1 Reduktion des Individualverkehrs
  • 1.3.2 Entwicklung und Umsetzung multimodaler Mobilitätsangebote
  • 1.3.3 Förderung des Rad- und Fußverkehrs
  • 1.3.4 Verbesserung von Information und Service
Thema 1.4: Entwicklung und Umsetzung nicht-investiver und investiver Vorhaben von außerschulischen Bildungsmaßnahmen „Lebenslanges Lernen“
  • 1.4.1 Förderung von Umweltbildungsangeboten
  • 1.4.2 Förderung von Bildungsangeboten zu kulturhistorischen Besonderheiten


wirtschaftliche entwicklung und regionale versorgungsstrukturen durch klein- und kleinstunternehmen

Die Ziele im Handlungsfeld 2 unterstützen die Ansätze in den in der LES genannten Themen der Innenentwicklung und der Daseinsvorsorge. Daher sollen im Schwerpunkt Unternehmen der Grundversorgung, vor allem Nahversorger und das Lebensmittelhandwerk gefördert und unterstützt werden. Hinzu kommen Unternehmen im Gesundheitswesen und verwandten Dienstleistungen. Damit wird dem demografischen Wandel und der Überalterung der Bevölkerung Rechnung getragen. Die Förderung des Gastgewerbes ist auf neue Übernachtungen mit besonderem Erlebniswert ausgerichtet.

Bei allen Förderungen ist die Ausrichtung auf regionale Ressourcen die Basis. Durch wirtschaftliche Entwicklungen sollen vor allem Strukturen in der Region profitieren, indem Netzwerke und Partnerschaften weiter ausgebaut werden. Auch die Fachkräftegewinnung als essenzieller Teil der Weiterentwicklung von Versorgungsstrukturen wird unterstützt. Ganz im Sinne der Ziele des Handlungsfelds 1 werden auch Strukturen gefördert, die ein wohnortnahes Arbeiten auch außerhalb der Versorgungsstrukturen ermöglichen.

Themen und Teilziele Handlungsfeld 2

Thema 2.1: Umsetzung nicht-investiver und investiver Vorhaben regionaler Kleinstunternehmen
  • 2.1.1 Förderung der Gründung und Entwicklung von Unternehmen im Gesundheitswesen und damit verwandter Dienstleistungen
  • 2.1.2 Förderung der Gründung und Entwicklung von Unternehmen der Nahversorgung und des Lebensmittelhandwerks
  • 2.1.3 Förderung der Gründung und Entwicklung von Unternehmen zum Ausbau der wohnortnahen Wirtschaftsinfrastruktur
Thema 2.2: Umsetzung nicht-investiver und investiver Vorhaben von touristischen Kleinunternehmen und Kleinunternehmen des Gastgewerbes
  • 2.2.1 Ausbau und Qualifizierung des Gastgewerbes
Thema 2.3: Entwicklung und Umsetzung nicht-investiver und investiver Vorhaben zur Förderung regionaler Wirtschaftskraft durch Netzwerke, Wertschöpfungsketten und Fachkräftestrategien
  • 2.3.1 Aufbau und Weiterentwicklung regionaler Netzwerke und Partnerschaften
  • 2.3.2 Aufbau und Weiterentwicklung regionaler Wertschöpfungsketten
  • 2.3.3 Unterstützung der Fachkräftegewinnung
  • 2.3.4 Ausbau der wohnortnahen Wirtschaftsinfrastruktur


erholungsräume für NAHERHOLUNG und ländlichen tourismus nutzen

Der bereits gut aufgestellte Tourismus und die Naherholung werden konsequent auf das Entwicklungsziel einer nachhaltigen Tourismus- und Naherholungsregion ausgerichtet. Im Mittelpunkt steht das innovative Walderleben. Zur Entwicklung tragen der qualitätsvolle Ausbau der Infrastruktur, vornehmlich im Bereich Wandern und Mountainbiken und die Verbesserung von Infrastrukturen zur Naherholung bei.

Weiter ausgebaut wird das Angebot durch die Förderung des Gesundheitstourismus, womit eine regionale Stärke besser in Wert gesetzt wird. Auch bei den kulturhistorischen Potenzialen gibt es noch weitere Möglichkeiten, die genutzt werden sollen.

Im Sinne der Ressourcenschonung wird bei allen Maßnahmen stringent die ÖPNV-Erreichbarkeit touristischer Einrichtungen und Angebote mitgedacht.

Unterstützt werden die Angebote durch die Erweiterung des Informations- und Serviceangebots durch digitale Möglichkeiten.

Themen und Teilziele Handlungsfeld 3

Thema 3.1: Umsetzung von investiven Vorhaben der tourismusnahen Infrastruktur
  • 3.1.1 Entwicklung touristischer Infrastruktur für ein innovatives Wald- und Naturerleben
  • 3.1.2 Weiterentwicklung, Ausbau und Qualitätssicherung im Bereich Wandern, Radwandern und Mountainbiken
  • 3.1.3 Förderung des Gesundheitstourismus
  • 3.1.4 Inwertsetzung der kulturhistorischen Potenziale
  • 3.1.5 Verbesserung der Infrastruktur zur Naherholung
Thema 3.2: Entwicklung und Umsetzung nicht-investiver Vorhaben im Dienstleistungsbereich und zur Verbesserung der Servicequalität
  • 3.2.1 Erweiterung des digitalen Informations- und Serviceangebots
  • 3.2.2 Erweiterung des zielgruppenorientierten Marketings


bioökonomie – anpassungsstrategien zu einem nachhaltigen konsumverhalten

Das Handlungsfeld Bioökonomie greift die Aufgaben im Handlungsfeld 2 mit auf, indem die vorhandenen Vernetzungen und Kooperationsbeziehungen in der Region genutzt werden, um weitere regionale Wertschöpfungsketten aufzubauen. Der Sensibilisierung für ein nachhaltiges Konsumverhalten wird allergrößte Bedeutung beigemessen und erstreckt sich von der Ressourcenschonung, der Abfallvermeidung bis zur Stärkung des Kunden- und Verbraucherdialogs um den Mehrwert regionaler Lebensmittel.

Ebenso gilt es neue Potentiale der Bioökonomie in der Region zu erkennen, die über die Produktion von regionalen Lebensmitteln hinausgehen.

Themen und Teilziele Handlungsfeld 4

Thema 4.1: Sensibilisierung für ein nachhaltiges Konsumverhalten
  • 4.1.1 Förderung eines nachhaltigen Konsumverhaltens
  • 4.1.2 Stärkung der Innovationskraft in der Erzeugung und Vermarktung regionaler Lebensmittel
  • 4.1.3 Aufbau und Weiterentwicklung regionaler Wertschöpfungsketten
Thema 4.2: Entwicklung und Umsetzung nicht-investiver und investiver Vorhaben der Bioökonomie
  • 4.2.1 Erschließung der Potenziale regionaler Kreisläufe
  • 4.2.2 Stärkung ehrenamtlicher Arbeit für ein nachhaltiges Konsumverhalten