In Bad Soden-Salmünster wird eine Machbarkeitsstudie mit dem Titel „Neues Wohnen und Arbeiten“ durchgeführt. Die Stadt sieht sich, wie viele andere Kurstädte, mit Klinikschließungen und einem Rückgang an Patientinnen und Patienten sowie Übernachtungsgästen konfrontiert. Diese Entwicklungen sind auf die schwierige Finanzierbarkeit von Kliniken und den zunehmenden Ärzte- und Fachkräftemangel zurückzuführen. In den letzten Jahren wurden in Bad Soden-Salmünster drei Kliniken sowie ein Seniorenwohnheim geschlossen, was dazu führte, dass viele Gebäude leer stehen oder vorübergehend als Unterkünfte für Flüchtlinge genutzt werden.
Gleichzeitig besteht ein akuter Mangel an bezahlbarem Wohnraum für verschiedene Bevölkerungsgruppen wie Familien, Auszubildende und ältere Menschen. Neue Wohnformen wie temporäres Wohnen oder gemeinschaftliches Wohnen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Dies bietet nicht nur sozialen Kontakt, sondern auch eine Lösung für ortsansässige Unternehmen und Kliniken, die nach Wohnmöglichkeiten für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchen.
Die Machbarkeitsstudie zielt darauf ab, das Potenzial leer stehender Gebäude in der Region zu identifizieren und neue Nutzungsmöglichkeiten zu entwickeln. Insbesondere die ehemaligen Klinikgebäude (St. Georg, Rhönblick, Lohrey) sowie das Seniorenheim (Curata) sollen dabei im Fokus stehen.
Ein zentrales Ziel des Projekts ist es daher auch herauszufinden, welche Bedarfe in verschiedenen Branchen – sei es bei Unternehmen oder sozialen Einrichtungen – bestehen, um diese mit möglichen neuen Nutzungen zusammenzuführen. Hierzu wird externe Expertise benötigt; Kooperationspartner aus der Region sollen eingebunden werden.
Das Vorhaben soll im Herbst 2024 begonnen werden. Es wird mit einer Bearbeitungszeit von rund sechs Monaten gerechnet, sodass die Studie voraussichtlich im Frühjahr 2025 abgeschlossen werden kann.
INFOS
Handlungsfeld: Daseinsvorsorge
Antragsteller: Stadt Bad Soden-Salmünster
Fördersumme: 19.200 Euro
Status: In Umsetzung