Einrichtung von Coworking-Spaces-Machbarkeitsstudie

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Die Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Region zukunftsfähig zu gestalten, ist ein zentrales Anliegen von SPESSARTregional. Bislang ist die Region durch eine starke Pendlerbewegung in die Rhein-Main-Region gekennzeichnet. Neue flexible Arbeitsformen wie sie die Digitalisierung ermöglicht, bieten Chancen eines wohnortnahen Arbeitens auf dem Land, die der Verband nutzen will. Im besonderen Blick stehen dabei Coworking-Spaces: Arbeitsorte, in denen Menschen unabhängig voneinander und doch gemeinsam arbeiten können. Hier stehen ihnen Arbeitsplätze mit der erforderlichen technischen Infrastruktur sowie Räumlichkeiten zur Begegnung und Verpflegung zur Miete zur Verfügung. Sie bieten zum einen Pendler/-innen die Möglichkeit, statt zum Unternehmensstandort zum nächstgelegenen Coworking-Space zu fahren und damit lange Pendlerfahrten und -zeiten zu vermeiden. Anders als beim Homeoffice können sie in einem Coworking-Space Beruf und Privatleben besser voneinander trennen. Zum anderen finden hier Selbstständige und Start-ups alternative und flexible Arbeitsorte.

Verstärkt durch die Erfahrungen in der Corona-Pandemie, in der viele Erwerbstätige in Homeoffice oder über Videokonferenzen präsenzunabhängig ihrer Arbeit nachgegangen sind, steigt das Interesse an solchen Angeboten – sowohl seitens potentieller Nutzer als auch der Kommunen, die in wirtschaftlicher wie sozialer Hinsicht davon profitieren können. Bislang werden mit dem „Kinzigvalley“ zwei Coworking-Spaces in der Region in unmittelbarer Nähe zur A 66 privat betrieben.

Mit einer Machbarkeitsstudie will der Verband SPESSARTregional die Möglichkeiten zur Einrichtung weiterer Coworking-Spaces in der Region untersuchen. Aufgrund der heterogenen Struktur der Region soll die Machbarkeitsstudie exemplarisch in fünf Kommunen erfolgen, die sich hinsichtlich Verkehrslage, Siedlungsstruktur, Funktion und Einwohnerzahl unterscheiden, so dass eine Übertragbarkeit der Ergebnisse für alle Mitgliedskommunen möglich ist. 

  • Gemeinde Sinntal
  • Stadt Bad Orb
  • Gemeinde Freigericht
  • Gemeinde Flörsbachtal 
  • Stadt Wächtersbach

Mit allen fünf Kommunen wurde Kontakt aufgenommen und diese haben ihr Interesse an einer Teilnahme signalisiert. Für diese Kommunen soll zunächst eine Potentialanalyse für die Einrichtung eines Coworking-Space durchgeführt werden. Neben einer Analyse und Bewertung relevanter Wirtschafts- und Arbeitsstrukturen werden dazu die lokalen Bedarfe an einem Coworking-Space analysiert und bewertet. Dazu soll eine Online-Befragung potentieller Nutzer/-innen (Pendler/-innen, Selbstständige, Handwerksbetriebe etc.) durchgeführt und ausgewertet werden, ergänzt um vertiefende Interviews mit potentiellen Nutzer/-innen, Befragung größerer Arbeitgeber in den Zentren sowie Gesprächen mit den Bürgermeisten, Gewerbevereinen und möglichen Netzwerkpartnern. 

Anschließend sollen potentielle Coworking-Space-Standorte eruiert werden: Falls bereits ein möglicher Standort in der jeweiligen Kommune zur Verfügung steht, soll dieser auf seine Eignung als Coworking-Space geprüft werden. Falls sich dieser als nicht geeignet erweist oder noch kein potentieller Standort bekannt ist, soll in Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort nach geeigneten Räumen recherchiert werden.

Auf Grundlage der Bewertung der potentiellen Bedarfe und gegebenen Voraussetzungen in den beteiligten Kommunen zur Einrichtung eines Coworking-Space, sollen Empfehlungen zu Coworking-Space-Typen, Standorten, Angeboten/Ausstattung und Betreibermodellen ausgesprochen und mit den Beteiligten diskutiert werden. Daraus resultierend sind erste Umsetzungsschritte für jede der fünf Kommunen abzuleiten.

Die Machbarkeitsstudie soll von einem externen Dienstleister durchgeführt werden.

MEHR INFOS

Antragsteller: SPESSARTregional e. V.
Projektierung: LEADER
Fördersumme: 15.792 Euro
Projektbeginn: Herbst 2021 bis Frühjahr 2022
Download: Projektskizze